„Doch was noch nie sich traf, danach trachtet mein Sinn.“
Die Stipendienstiftung
Die Gründung der Richard-Wagner-Stipendienstiftung im Jahr 1882
„Um die Öffentlichkeit der Kunst gegenüber völlig frei und unabhängig zu machen, müsste das Publikum unentgeltlichen Zutritt zu den Vorstellungen haben.“
(Richard Wagner in „Die Kunst und die Revolution“, 1849)
„Sehr jedoch in meinem Sinne wäre es, wenn Sie, werter Freund, eine Stiftung in das Leben riefen, welche Unbemittelten es ermöglichte, den Aufführungen beizuwohnen. Damit würden Sie in einem gewissen Sinne meinen allerersten Gedanken erfüllen. Diese Stiftung unter Ihrer Führung hätte durchaus von der Verwaltung der Aufführungen unabhängig zu sein.“
(Richard Wagner an Friedrich von Schoen, 28.05.1882)
„…so stellt sich mir nun als Erstes und allerwichtigste Aufgabe für ein neu zu bildendes Patronat dar, die Mittel zu beschaffen, um gänzlich freien Zutritt, ja nötigenfalls die Kosten der Reise und des fremden Aufenthaltes solchen zu gewähren, denen mit der Dürftigkeit das Los der Meisten und oft Tüchtigsten unter Germaniens Söhnen zugefallen ist.“
(Richard Wagner an Friedrich von Schoen, 16.06.1882)
So entstand die Richard-Wagner-Stipendienstiftung.
Die Stiftung will der Förderung und Vertiefung des Bayreuther Festspielgedankens dienen. Zur Verwirklichung dieses Zwecks ermöglicht sie heute begabten angehenden Musikern, Sängern oder anderen Bühnenschaffenden, die als Nachwuchs für Orchester oder Bühne der Bayreuther Festspiele in Frage kommen, den Besuch mehrerer Aufführungen der Bayreuther Festspiele und so das unmittelbare Nachvollziehen der revolutionären Festspielidee Richard Wagners.